Autogenes Training

 

Der Nervenarzt Schulz entwickelte das Autogene Training, bei dem durch Vorsprechen von Formeln (Autosuggestion) ein Zustand der psychischen Entspannung erreicht wird. Die sprachlichen Formeln, wie z.B. „der rechte Arm wird schwer", können bei Kindern ergänzt werden durch zusätzliche Bildvorstellungen, wie z.B. das Tragen einer schweren Schultasche.

Für Kinder ab dem 7. Lebensjahr ist das Entspannungsverfahren alleine oder in einer Gruppe mit einem Therapeuten leicht erlernbar. Am Anfang der Behandlung wird dem Kind und den Eltern die Art des Entspannungsverfahrens erklärt und erläutert, welche Schwierigkeiten damit überwunden werden können.

Das Autogene Training hat sich bei einer Vielzahl von Beschwerden, wie Konzentrationsstörungen, Ängsten, psychosomatischen Beschwerden, Schlafstörungen oder nächtliches Einnässen erfolgreich bewährt. Besonders wichtig ist, dass das Kind zu Hause die Entspannungsformeln selbständig regelmäßig in einem störungsfreien Raum übt. Bei regelmäßigem Üben stellt sich insgesamt eine verbesserte psychovegetative Selbstregulation ein und es gelingt, mit Stress besser umzugehen. Neben den standardisierten Formeln kann das Kind eigene zusätzliche Vorsatzformeln erfinden und üben. Z.B. beim Einnässen: „Bett bleibt nachts warm und trocken"