Intelligenztests

Bisher gibt es keine allgemein verbindliche Definition von Intelligenz, die aussagt, aus welchen einzelnen Fähigkeiten sich Intelligenz zusammensetzt. Deshalb existieren auch ganz unterschiedliche Intelligenztests. Es können zwei große Gruppen von Intelligenztests unterschieden werden:

  • Die Gruppe der „mehrdimensionalen" Tests erfassen in mehreren Untertests verschiedene sprachliche, nichtsprachliche und handlungsbezogene Fähigkeiten und stellen diese in Leistungsprofilen dar. Für Kinder und Jugendliche sind u.a. folgende Intelligenztests gebräuchlich: Kaufman- ABC, HAWIK-IV, HAWIE-R, AID

  • Die andere Gruppe stellen die nichtsprachlichen Intelligenztests dar. Sie prüfen abstrakt-logisches Denken anhand von Aufgabenstellungen mit abstrakten Figuren und Mustern. Sie haben den Vorteil, dass sie auch von Kindern mit sprachlichen Einschränkungen und mit Hörbehinderungen ohne Zeitdruck bearbeitet werden können. Gebräuchlich sind folgende Verfahren: CPM, SPM, CFT 1, CFT 20.

Auffällige Testergebnisse bedeuten nicht automatisch, dass Intelligenzprobleme vorliegen müssen. Schlechte Leistungen können auch durch geringe Motivation, emotionale Probleme und Konzentrationsschwächen bedingt sein. Daher sind zur Bewertung der Ergebnisse eine Verhaltensbeobachtung während der Testsituation, Berichte aus der Schule, sowie ein Überblick über die Schulleistungen notwendig.